Therapie

Ich arbeite schwerpunktmäßig mit den Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, integriere jedoch je nach individuellem Bedarf auch Elemente aus anderen Therapieformen oder Ansätzen zum Selbstmanagement, wie Achtsamkeitspraxis.


Die Verhaltenstherapie geht von bestimmten Grundannahmen aus: Psychische Belastungen entstehen aus einem Zusammenspiel unserer Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen und körperlichen Wahrnehmungen. Unsere jeweiligen Lebensgeschichten und prägenden Lernerfahrungen führen zur Entstehung von bestimmten, auf Dauer schädlichen Mustern auf diesen Ebenen.


Diese sind häufig nicht bewusst und verfestigen sich mit der Zeit durch verschiedene aufrechterhaltende Mechanismen. In der Therapie können Betroffene neue Erfahrungen im Umgang mit ihren Problemen sammeln, dabei hilfreichere Strategien und Kompetenzen kennenlernen und erproben, und somit langfristig die bisher eingeprägten Denk- und Verhaltensmuster aufbrechen und verändern.


Bei der Verhaltenstherapie steht das gegenwärtige Erleben im Vordergrund. Dennoch ist eine Analyse der ursächlichen und aufrechterhaltenden Faktoren aus der Lebensgeschichte wichtig, damit Betroffene mehr Verständnis und Akzeptanz für die eigenen inneren und äußeren Prozesse gewinnen können. Dadurch erhalten sie einen besseren Zugang zu den nötigen Veränderungsmechanismen.

Auch bei Psychotherapien kann es zu unerwünschten oder negativen Folgen kommen. Ein Beispiel dafür ist die sogenannte "Erstverschlechterung", die im Rahmen des Therapiebeginns nicht ungewöhnlich ist und dadurch entsteht, dass nach der anfänglichen Entlastung bei den Erstgesprächen vertieft auf die Problemthemen eingegangen wird.


Diese werden dadurch präsenter im Bewusstsein und können sich belastender anfühlen als zuvor. Darüber hinaus gibt es noch weitere Entwicklungen wie verstärkte Konflikte im sozialen Umfeld aufgrund der eigenen Veränderungen oder Bewusstwerden früher nicht erkannter Problembereiche.


Abgesehen von psychologischen Faktoren können leider auch weitere Nachteile aus dem Beginn einer Psychotherapie entstehen (wie auch bei ärztlichen Behandlungen verschiedener körperlicher Erkrankungen), beispielsweise durch den erschwerten Abschluss bestimmter Versicherungen wie Berufsunfähigkeitsversicherungen, Hürden auf dem Weg zur Verbeamtung im Rahmen der Vorstellung beim Amtsarzt, oder andere Hindernisse.


In diesen Fällen ist es wichtig, weder Falschangaben zu machen noch Informationen zu verschweigen, da diese im Falle einer nachträglichen Aufdeckung erhebliche Konsequenzen mit sich bringen können. Sollten Sie Fragen dazu haben oder sich unsicher sein, ob bestimmte bei Ihnen vorliegende Bedingungen risikobehaftet sind, sprechen Sie dies bitte bei Ihrem Ersttermin an.


Der Gesetzgeber hat diese Missstände und Benachteiligungen bereits erkannt, aber die ausreichende Umsetzung von Lösungen braucht ihre Zeit. Bitte beachten Sie die genannten Aspekte, bevor Sie sich in therapeutische Behandlung begeben.


Sollten Sie sich gegen eine Therapie entscheiden ist selbstverständlich dennoch eine gemeinsame Besprechung möglicher anderweitiger Hilfen im Rahmen der Sprechstunden möglich (z.B. Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen etc.).


Wichtig: Die ersten 7 Sitzungen dienen zum Kennenlernen, können ohne finale Beantragung stattfinden und sind bezüglich der eben genannten Punkte unkritisch. Sie können in Anspruch genommen werden, ohne dass Sie Nachteile befürchten müssen.

Nach ihrer telefonischen oder schriftlichen Kontaktaufnahme besprechen wir gemeinsam, ob Sprechstunden vereinbart werden können.


Dies hängt in der Regel von vorhandenen Behandlungskapazitäten und Ihrem konkreten Anliegen, z.B. diagnostische Abklärung oder konkrete Anfrage nach einem Therapieplatz, ab.


Bei Verfügbarkeit vereinbaren wir eine erste Sprechstunde zum Kennenlernen. Bis zu 7 Gespräche sind anfangs ohne Beantragung einer Therapie möglich. Diese dienen dazu, sich ein Bild vom jeweils anderen zu machen.


Sie können sich dabei an die Zusammenarbeit herantasten und für sich herausfinden, ob Sie sich eine Therapie mit mir vorstellen können.


Es ist für den erfolgreichen Verlauf einer Therapie äußerst wichtig, dass Sie sich im Kontakt mit Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten wohl fühlen, weshalb Sie in diesem Zeitraum die Möglichkeit haben, sich parallel auch bei anderen Kollegen vorzustellen und dann zu entscheiden, mit wem Sie gerne die Therapie beginnen möchten.


Abgesehen davon dient die Anfangszeit zur Diagnostik, zur Klärung Ihrer Anliegen und Ziele und zur Prüfung, ob die Psychotherapie die sinnvollste Option ist oder ob es ggf. passendere oder noch zusätzlich ergänzende, hilfreiche Maßnahmen gibt.


Auch Fragen oder Unklarheiten Ihrerseits bezüglich der Behandlung können angesprochen werden. Darüber hinaus erhalten Sie bereits einen kleinen Einblick, welche Inhalte oder Aufgaben bezüglich Ihrer Problembereiche eventuell auf Sie zukommen.


Im Anschluss an die Kennenlernphase wird die Therapie beantragt. Der erste Bewilligungsabschnitt beträgt in der Regel 12 Stunden. Je nach Bedarf werden anschließend weitere Gespräche beantragt.


Die Gesamtdauer einer Therapie ist anfangs schwer abzuschätzen und beträgt je nach individuellem Bedarf und Schweregrad der Belastung zwischen 12 und 80 Stunden, kann in begründeten Fällen jedoch auch darüber hinaus gehen.


In der Regel finden die Gespräche möglichst wöchentlich statt und dauern jeweils 50 Minuten, wobei die Regelmäßigkeit je nach Therapiephase und aktuellen Umständen auch variieren kann.


Beispielsweise kann in Krisenzeiten die Frequenz gesteigert werden, während zum Ende der Therapie die Abstände zwischen den Sitzungen zunehmend vergrößert werden.

In der Regel übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Kosten für die psychotherapeutische Behandlung über ein entsprechendes Antragsverfahren.


Eine Abrechnung ist mit allen gesetzlichen Kassen möglich. Bringen Sie einfach beim Erstgespräch sowie anschließend jeweils zu Quartalsbeginn Ihre elektronische Gesundheitskarte mit.

Ihre Informationen werden absolut vertraulich behandelt, näheres zum Datenschutz finden Sie hier.


Ohne Ihre ausdrückliche Einwilligung erhalten Außenstehende, z.B. andere Behandler oder auch nahe Angehörige, keinerlei Informationen zu Ihrer Behandlung.


Hierbei ist zu beachten, dass die Kontaktaufnahme über das Internet Sicherheitslücken mit sich bringen kann. Wenn Sie sich per E-Mail bei mir melden, erklären Sie, dass Sie auf diese Gefahr hingewiesen worden sind und mit dem Kontakt per E-Mail ausdrücklich einverstanden sind. Diese Erklärung können Sie jederzeit schriftlich widerrufen.

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